Eugen Fleglers Chinabilder
Ende der dreißiger Jahre ging Eugen Flegler als Professor für Elektrotechnik nach Schanghai. Die Fotografie war seine große Leidenschaft; nie verließ er ohne seine Leica das Haus. Er fotografierte überwiegend Alltagsszenen und Reiseimpressionen, aber auch dramatische Momente des Krieges. Als einer der wenigen Ausländer zog er das beschauliche Landleben dem hektischen Treiben der Millionenstadt vor. So stellen seine Bilder denn kostbare Dokumente des Lebens in der chinesischen Provinz dar - und zugleich eine fotografische Augenweide. Sie entführen uns auf eine Zeitreise und eröffnen den Blick in eine ferne, untergegangene Welt.
Eugen Flegler (1897 – 1981) wirkte zuletzt als Rektor der RWTH Aachen. In seinem Nachlaß wurden etwa 600 Bilder aus jenen Jahren in China entdeckt. Sie werden hier zum ersten Mal veröffentlicht. Das Buch erscheint als Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung, die vom Konfuzius-Institut Düsseldorf produziert wurde.
„Flegler erlebte die prekäre Endzeitstimmung kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in der Metropole am Jangtsekiang. Nie verließ er das Haus ohne seine Leica. Das eindrucksvolle Resultat ist jetzt erstmals zu sehen – im Düsseldorfer Konfuzius-Institut und in einem begleitenden, zweisprachigen Fotobuch.“
Bonner Generalanzeiger
„Es war eine von Ausländern nur selten besuchte Welt. Aber auch die chinesischen Fotografen konzentrierten sich auf die Städte. Es gibt daher kaum hochwertige Fotografien aus dem damaligen Alltag abseits der Metropolen – außer den rund 600 Bildern aus dem Nachlaß Eugen Fleglers.“
mare
Jenseits von Schanghai
Eugen Fleglers Chinabilder 1936–1938
herausgegeben von Stefan Schomann, Nicoline Hake und Cord Eberspächer
Reproduktion und Neuinterpretation: Walter Mayr
Dölling und Galitz Verlag, München/Hamburg 2010
ISBN 978-3-86218-000-4
16,80 €